6 hartnäckige Mythen über Wunden und deren Versorgung

Wunden kann man sich im Alltag für gewöhnlich ganz leicht zuziehen. Eine falsche Bewegung, ein ungeschickter Handgriff und schon ist das Missgeschick passiert. Je nach Verletzung wird dann schnell zum Pflaster, einer Schmerztablette oder bewährten Hausmitteln gegriffen. Der Umgang mit Wunden ist sehr unterschiedlich und somit kursieren auch zahlreiche Mythen und falsche Annahmen rund um Wunden und die optimale Wundheilung. Einige der hartnäckigsten dieser Fehlinformationen stellen wir in diesem Artikel vor.

Mythos 1: Juckende Wunden heilen

Beginnen wir mit einem Mythos, der gar nicht so weit hergeholt ist. Denn Juckreiz kann tatsächlich ein Indiz dafür sein, dass eine eher geringfügige Wunde abheilt. Der Grund für das Jucken ist übrigens Histamin, das vom Körper ausgeschüttet wird. Vom Verlangen zu kratzen sollte man aber dennoch absehen, da sich die Wunde sonst infizieren könnte. Ist die Wunde zusätzlich gerötet, schmerzt oder tritt Eiter aus, deutet der Juckreiz vielmehr auf eine Infektion hin, die ärztlich abgeklärt werden sollte.

Mythos 2: Wunden heilen am besten an der frischen Luft

Diesen Ausspruch hat vermutlich jeder schon einmal gehört, wenig verwunderlich dürfte es daher sein, wenn man diesen Worten auch noch Glauben schenkt. Doch Fakt ist: Offene Wunden bergen ein nicht zu unterschätzendes Infektionsrisiko, was eine scheinbar harmlose Verletzung noch schlimmer machen kann. Schnittwunden, Kratzer & Co. sollten aus diesem Grund immer mit einem sterilen Pflaster abgedeckt werden, nachdem die Wunde gereinigt wurde. Wunden, die lediglich an der Luft heilen, neigen dazu, zu vernarben, da ein sauberes Abklingen der Verletzung verhindert wird.

Mythos 3: Mückenstiche mit Spucke behandeln

Besonders im Sommer schwirren viele der kleinen Blutsauger umher. Doch während weder „süßes Blut“, noch Licht in der Dunkelheit für Mückenattacken verantwortlich sind, hält sich auch der Mythos, dass juckende Stiche mit Speichel behandelt werden sollten. Sinnvoll ist dies nur, um die Einstichstelle zu kühlen. Da der Speichel jedoch schnell verdunstet, hat dies nur einen minimalen Effekt. Ein Kühlakku hat da einen wesentlichen besseren Effekt. Wer gerade unterwegs ist, kann sich im Careplus Shop mit den nötigen Mitteln ausstatten, um Mückenstiche gezielt und schonend zu behandeln.

Mythos 4: Tiefe Wunden verursachen größere Schmerzen

Das Gegenteil ist der Fall! Die Annahme, dass tiefere Wunden größere Schmerzen nach sich ziehen, ist durchaus nachvollziehbar, stimmt aber nicht. Der Grund ist, dass direkt unter der Haut zahlreiche Nervenfasern zusammenlaufen. Oberflächliche Wunden schmerzen daher in der Regel mehr, müssen aber nicht unbedingt ärztlich behandelt werden. Dies ist bei tiefen Wunden wiederum anders, denn hier sollte in jedem Fall abgeklärt werden, ob Organe, Muskeln oder andere Strukturen in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Mythos 5: Alkohol desinfiziert Wunden

Ganz klar: Nein! Alkohol kann das Wundgewebe sogar schädigen und die Wundheilung verzögern –  davon abgesehen, dass es unfassbare Schmerzen hervorruft, eine Wunde mit Alkohol zu behandeln. Stattdessen ist es ratsam, auf Wundheilungssprays zu setzen, die gänzlich ohne Alkohol auskommen. Dabei handelt es sich üblicherweise um antiseptische Lösungen, diese schmerzen nicht beim Auftragen und fördern die Wundheilung. Gleichzeitig wird verhindert, dass sich die Wunde infiziert.

Mythos 6: Pflaster sollten nicht genutzt werden, da sich Keime darin tummeln

Wie bereits in Mythos 2 festgestellt, sollte auf ein Pflaster in keinem Fall verzichtet werden. Dass sich dort bevorzugt Keime und Bakterien ansiedeln, ist schlichtweg falsch. Wer jedoch auf ein Pflaster verzichtet, riskiert, dass sich eben jene Keime direkt im Wundgewebe festsetzen. Mit einem Pflaster ist eine Wunde optimal versorgt und kann in aller Ruhe abheilen, ohne lästige Narben zu bilden. Die wichtigste Voraussetzung für das Anbringen von Pflastern oder speziellen Wundauflagen ist das Reinigen und Desinfizieren der Wunde. Ebenso sollte darauf verzichtet werden, das Pflaster nur am ersten Tag zu nutzen oder lediglich zu warten, bis die Blutung gestillt ist. Tatsächlich empfiehlt es sich, das Pflaster bis zur vollständigen Heilung auf der Wunde zu lassen.

ZIE JE GEDACHTEN

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